Unter KREATIVEM TANZ / HEILPÄDAGOGISCHEM TANZ
verstehe ich einen freien und schöpferischen Umgang
mit Tanz und Bewegung. Die Teilnehmerinnen/ Teilneh-
mer sollen zu ihrem eigenen Bewegungsrepertoire fin-
den und damit experimentieren. In diesem Sinne arbeit-
en wir mit themenzentrierten Improvisationen bis hin zu
kleinen Gestaltungen. Während der Improvisation wer-
den die Tänzerinnen/ Tänzer durch Bewegungsvorschlä-
ge (z.B. runde/ gerade Bewegungen) und Vorstellungs-
hilfen (wie ein Baum wiegen, wie ein Blatt wirbeln) un-
terstützt und begleitet. Auch Objekte (Bälle,Tücher,
Hüte...), Bilder, Geschichten und Musik/ Rhythmus helfen,
die Bewegungsphantasie anzuregen.
Ausgangspunkt sind immer Alltagsbewegungen (wie
stehen, gehen, Gesten...), tänzerische Vorerfahrungen
sind deshalb nicht nötig.

Der Improvisation geht immer eine intensive Körper-
arbeit voraus, um den Körper und seine Beweungsmöglich-
keiten bewußter wahrzunehmen, das gewohnte Bewegungs-
repertoire auszuweiten und richtig "in Schwung" zu kommen.

Die Einsatzmöglichkeiten des Kreativen/ Heilpädago-
gischen Tanzes sind vielseitig, passen sich unter-
schiedlichen Zielsetzungen flexibel an und sind immer
da sinnvoll, wo körperliche, geistige, psychische oder
soziale Fähigkeiten über Bewegung und Tanz geför-
dert werden sollen. Der Übergang zur Tanztherape ist
fließend, da auch hier der übungs- und erlebniszen-
trierte Ansatz benutzt wird. In Abgrenzung zur tiefen-
psychologisch fundierten Tanztherapie können Konflikte
zwar - wenn nötig - benannt werden, sie werden aber
nicht vertieft oder bearbeitet. Angestrebt wird grund-
sätzlich die spielerische Ebene nicht zu verlassen und
Kreativität zu fördern.